Schutzwald in den gesellschaftlichen Fokus stellen
Aufgrund der enormen Bedeutung des Schutzwaldes in Österreich hat das Forstwirtschaftsministerium die „Woche des Schutzwaldes“ ins Leben gerufen. Von 6. bis 10. Oktober 2025 fanden bundesweit, regionale und medienwirksame Aktivitäten statt, die vom zuständigen Bundesministerium gemeinsam mit dem Schutzwaldzentrum, Österreichischen Schutzwaldverein und den Partnern Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) und den Landesforstdiensten fachlich begleitet und unterstützt wurden.
Gemeinsam mehr für den Schutzwald erreichen
Ziel dieser Themenwoche war die Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die Bedeutung des Schutzwaldes in Österreich und seiner vielfältigen Wirkungen für Mensch, Kultur und Natur. Im Fokus stand der Schutz vor Naturgefahren, darüber hinaus wurden auch die vielfältigen Waldfunktionen für die Wasserressource, das Klima und saubere Luft, die Erhaltung des Bodens sowie für die Biodiversität dargestellt.
Die zahlreichen Aktionen in ganz Österreich umfassten Präsentationsveranstaltungen, Themenwanderungen, Aktivitäten mit Kindern und Schulklassen, Fachtagungen und Medienauftritte.
Die Woche des Schutzwaldes ist Teil des Aktionsprogramms „Wald schützt uns!“ der österreichischen Bundesregierung.
Ideen und Hintergrund zur Woche des Schutzwaldes
Das Format ist in den letzten Jahren zu einem fixen Baustein der österreichischen Schutzwaldpolitik geworden. Die Themenwoche verfolgt mehrere Ideen:
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	Den gesellschaftlichen Dialog über die Rolle von Schutzwäldern stärken. 
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	Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung über Naturgefahren, Wert des Schutzwaldes und deren Erhalt für die Gesellschaft forcieren. 
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	Den fachlichen Austausch zwischen Behörden, Forschung, Forstbetrieb, Gemeinden, Grundeigentümer*innen und Zivilgesellschaft ermöglichen. 
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	Neue Impulse und Projektideen generieren. 
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	Netzwerke zwischen Akteurinnen und Akteure in Österreich und über die Ländergrenzen hinweg festigen. 
Als Vorbild dienten schon die beiden Wochen des Schutzwaldes aus den Jahren 2023 und 2024.
Für 2025 wurde dieses Konzept weiterentwickelt und ausgebaut, um noch mehr Kooperationspartner zu integrieren und fachlich tiefer zu gehen.
Schutzwaldreferententagung 2025: Auftakt mit Fokus auf Strategien und Kooperation
Zum offiziellen Auftakt der Woche fand am 6. Oktober 2025 die traditionelle Schutzwaldreferententagung auf dem WALDCAMPUS in Traunkirchen statt. Eingeladen waren die Schutzwaldreferentinnen und -referenten der Bundesländer sowie die Kooperationspartner des Schutzwaldzentrums und Expertinnen und Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV)sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Bundesschutzwaldplattform 2025: Leitveranstaltung mit breitem Diskurs
Als inhaltlicher Höhepunkt der Woche fand als Leitveranstaltung die Bundesschutzwaldplattform am 7. und 8. Oktober 2025 im Rahmen des Österreichischen Walddialogs am WALDCAMPUS in Traunkirchen statt. Unter dem Motto „Schutzwald in Wert setzen: Nutzungs- und Bewirtschaftungskonflikte gemeinsam überwinden“ wurde der Schutzwald in den Fokus von intensiven Diskussionen gerückt. Ein ausführlicher Fachartikel zur Veranstaltung und die Exkursion zeigen die Bedeutung des fachlichen Austausches und Dialoges zur Weiterentwicklung von gemeinsamer Ideen und Strategien.
Aktivitäten der Länder und Kooperationspartner – ein vielseitiges Programm
Parallel zu den zentralen Veranstaltungen engagierten sich die einzelnen Landesforstdienste, das Schutzwaldzentrum und seine Kooperationspartner mit zahlreichen Aktionen, um das Thema Schutzwald vor Ort erlebbar zu machen.
Einige Beispiele und Schwerpunkte aus den Ländern:
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	Vorträge, Fachbeiträge und Workshops in den Regionen 
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	Exkursionen und Waldbegehungen mit Fokus auf regionale Schutzwälder und Bannwälder 
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	Informationsstände, Ausstellungen und Posteraktionen 
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	Schulprojekte und Bildungsmaßnahmen: Führungen und Aufforstungsaktionen für Schulklassen, Unterrichtseinheiten zum Thema Naturgefahren und Schutzwald 
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	Kommunikationsinitiativen in den Medien: Publikationen, Radio-/TV-Beiträge, Online-Informationskampagnen 
Die Vielfalt der Aktionen spiegelt die Bedeutung der Schutzwaldpolitik in Österreich wider – zugleich macht sie deutlich, dass jede Region ihren eigenen Schwerpunkte und Herausforderungen hat.
Aktionen in der Woche des Schutzwaldes
Hier finden Sie einen Überblick über zahlreiche Aktionen aus der "Woche des Schutzwaldes 2025".
- Woche des Schutzwaldes 2025: Videobotschaft von Forstwirtschaftsminister Norbert Totschnig
- Woche des Schutzwaldes 2025: Partnerschaft für den Schutzwald in Tirol
- Woche des Schutzwaldes 2025: Potentiale der Birke im Schutzwald erkennen, nutzen und fördern!
- Woche des Schutzwaldes 2025: Österreichs Schutzwald - Fakten und Zahlen auf einen Blick
- Woche des Schutzwaldes 2025: Land Steiermark - "Der Schutzwald in deiner Gemeinde"
- Woche des Schutzwaldes 2025: Referententagung der Landesforstdienste, WLV und Kooperationspartner
- Woche des Schutzwaldes 2025: Land Vorarlberg - Gemeinsam Sicherheit pflanzen!
- Woche des Schutzwaldes 2025: Mein Bezirk berichtet aus dem Bezirk Amstetten
- Woche des Schutzwaldes 2025: Mein Bezirk und NÖN berichten vom erfolgreichen Projekt im Laabental
- Woche des Schutzwaldes 2025: Schon vom WALDATLAS gehört? Wo befinden sich Österreichs Schutzwälder?
- Rückblick auf die Bundesschutzwaldplattform von 7. bis 8. Oktober 2025
- Woche des Schutzwaldes 2025: Exkursion im Bannwald Grünberg und Großhangrutschung Gschliefgraben
- Woche des Schutzwaldes 2025: Schutzwaldpatenschaft der Volksschule Pfandl in Bad Ischl
- Woche des Schutzwaldes 2025: Schutzwaldpatenschaft Volksschule Bad Goisern
Fazit: Bedeutung und Wirkung der Woche des Schutzwaldes 2025
Die Woche des Schutzwaldes 2025 war mehr als eine Veranstaltungsreihe – sie war ein sichtbares Bekenntnis zum Schutzwald. Durch die Kombination aus zentralen Fachveranstaltungen, zahlreichen regionalen Aktionen und der Öffnung für Beteiligung und Dialog wurden wichtige Akzente gesetzt.
Die Schutzwaldreferententagung machte deutlich, dass zwischen Bund, Ländern und Kooperationspartnern aus der Praxis eine intensive Abstimmung von hoher Relevanz ist. Unter anderem um sich fachlich auszutauschen, sich zu vernetzen und vom anderen Akteur zu lernen. Die Bundesschutzwaldplattform bot ein Forum, in dem unterschiedlichste Interessen – von Gemeinden, Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern, Behörden und Forstbetrieben – offen und konstruktiv diskutiert werden konnten. Somit konnte auch ein deutliches Zeichen gesetzt werden, welchen "Wert der Schutzwald" für die Gesellschaft hat. Die regionalen Aktivitäten zeigten zahlreiche Wege auf, wie Schutzwaldthemen lokal erlebbar gemacht werden können.
Für die Zukunft hat sich das BMLUK viel vorgenommen:
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	Weitere Forcierung dieses Formats. 
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	Ausbau der interaktiven Elemente zur Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung. 
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	Weiterentwicklung von digitalen Komponenten und Wissensplattformen. 
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	Stärkere Gewichtung der Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer. 
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	Vernetzung wichtiger Kooperationspartner zur Stärkung des Schutzwaldes. 
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	Weiterentwicklung von Strategien für die Praxis. 
Mit der klaren Botschaft, dass „Wald uns schützt“ und dass Schutzwald als gesellschaftliche Aufgabe verstanden werden muss, hat die Woche des Schutzwaldes 2025 ein wichtiges Signal gesendet.
Angesichts des großen Erfolges und der positiven Resonanz, wird dieses Format der "Woche des Schutzwaldes" auch im nächsten Jahr 2026 mit allen Kooperationspartnern stattfinden. Denn nur „Gemeinsam“ kann der Schutzwald in Österreich gestärkt und die Zukunft nachhaltig mitgestaltet werden.
 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
            
           
            
           
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