Woche des Schutzwaldes 2025: Mein Bezirk und NÖN berichten vom erfolgreichen Projekt im Laabental

Vorzeigeprojekt im Laabental zeigt Wirkung

Der Wald bietet einen wichtigen Schutz vor Naturkatastrophen. Um sich dessen bewusst zu werden, gibt es die "Woche des Schutzwaldes", ausgerufen vom BMLUK. Im Laabental zeigt sich, wie ein Schutzwald funktionieren kann.

Erfolgreicher Steinschlagschutz

Ein Radweg direkt neben einem steilen Felshang birgt die Gefahr von Felsstürzen und Steinschlägen für vorbeifahrende Radfahrerinnen und Radfahrer. Eine Situation, die es am Laabental-Radweg gab. Um dieses Risiko zu minimieren, brachte die Abteilung für Wildbach- und Lawinenverbauung im Mai 2024 ein Steinschlagschutznetz an. Dazu wurden Bäume und Sträucher gepflanzt. Jetzt, knapp eineinhalb Jahre später, ist der Hang grün bewachsen. Mit ihren Wurzeln tragen die Bäume und Sträucher zu einem langfristigen Schutz vor Steinschlag bei.

Der Schutzwald

Schutzwälder wie die in Brand-Laaben bewahren unseren Lebensraum vor Elementargefahren und schädigenden Umwelteinflüssen. Sie halten unter anderem Lawinen und Steine auf, vermeiden Rutschungen und speichern abfließendes Niederschlagswasser. In Österreich definiert das Forstgesetz die Schutzfunktionen des Waldes.

Sektionsleiter Christian Amberger von der Wildbachverbauung betont in einem Interview, dass ein stabiler Schutzwald, der seine Wirkung erfüllen kann, keine Selbstverständlichkeit ist. Überalterung, teilweise fehlende Verjüngung, Wildeinfluss, Dürreschäden und der Befall mit Schadinsekten wie Borkenkäfern belasten unseren Schutzwald.

Aufgrund der großen Bedeutung des Schutzwaldes in Österreich hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft die „Woche des Schutzwaldes“ ins Leben gerufen. Heuer fand dazu eine große Bundesschutzwaldkonferenz in Traunkirchen in Oberösterreich statt.

55.000 Hektar Wald im Bezirk St. Pölten

Österreich gehört mit einem Gebirgsanteil von zwei Drittel der Staatsfläche zu den gebirgigsten Ländern Europas. In der alpin geprägten Landschaft sind Schutzwälder von besonderer Bedeutung für die Sicherung des menschlichen Lebens- und Siedlungsraumes.

Werfen wir einen Blick in den Bezirk St. Pölten, so erstrecken sich hier knapp 55.000 Hektar Wald. Das entspricht gut 42 Prozent der Bezirksfläche mit den Schwerpunkten im Wienerwald und im oberen Pielachtal. Besonders viele Schutzwälder finden sich naturgemäß im gebirgigeren Bezirksteil, aber auch in den steilen Talflanken der Wienerwaldtäler, wo der Wald auch einen Schutz vor Steinschlägen und Rutschungen bietet.

Zum umfassenden Schutz besonders gefährdeter Gegenden werden Flächenwirtschaftliche Projekte, die eine Kombination aus waldbaulichen und technischen Maßnahmen darstellen, errichtet. Ein gelungenes Beispiel stellt die Sicherung des beschriebenen Laabental-Radweges in der Gemeinde Brand-Laaben dar.

Artikelquelle: Mein Bezirk; NÖN

Veröffentlicht am 09.10.2025