Woche des Schutzwaldes 2025: Referententagung der Landesforstdienste, WLV und Kooperationspartner

Fachliches Netzwerken für einen starken Schutzwald in Österreich

Zum Auftakt der "Woche des Schutzwaldes" fand am 6. Oktober 2025 die traditionelle Schutzwaldreferententagung am WALDCAMPUS in Traunkirchen statt. Bei dieser jährlich abgehaltenen Fachtagung lädt die Abteilung III/4 (Wildbach- und Lawinenverbauung, Schutzwaldpolitik und Waldbrandprävention) des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) die Schutzwaldreferentinnen und -referenten der Bundesländer sowie die Kooperationspartner des Schutzwaldzentrums und Expertinnen und Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) zum gemeinsamen Austausch ein. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen zu diskutieren, innovative Ansätze vorzustellen und die Zusammenarbeit über institutionelle Grenzen hinweg zu stärken.

Schutzwaldpolitik im Fokus

Einen zentralen Programmpunkt bildeten die Berichte der Fachabteilung im BMLUK, des Schutzwaldzentrums sowie der einzelnen Organisationseinheiten der Landesforstdienste und der WLV. Dabei wurde ein umfassender Überblick über aktuelle Schutzwaldaktivitäten und Entwicklungsprojekte gegeben. Im Mittelpunkt standen das Aktionsprogramm Schutzwald – „Wald schützt uns!“ sowie das daraus entstandene Entwicklungsprojekt „Priorisierung von Interventionen im Wald mit Objektschutzfunktion“ (PRIO-SCHU-WA).
Angesichts klimatischer Veränderungen, zunehmender Schadereignisse und der steigenden Ansprüche an den Schutzwald gewinnen strategische Maßnahmen und eine klare Priorisierung von Schutzmaßnahmen zunehmend an Bedeutung.

 

Plattform für Wissensaustausch und Vernetzung

Neben den fachlichen Beiträgen und Projektvorstellungen bot die Tagung Raum für vertiefende Diskussionen, praxisnahe Erfahrungsberichte und einen intensiven Dialog zwischen den Teilnehmenden. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung einer bundesländerübergreifenden Kooperation: Nur durch abgestimmtes Vorgehen lassen sich Schutzwaldmaßnahmen effizient planen und umsetzen.
Die heurige Veranstaltung war geprägt von konstruktiven Debatten und essentiellen Netzwerkgesprächen, die nicht nur den fachlichen Austausch belebten, sondern auch die Grundlage für zukünftige gemeinsame Initiativen legten.

Schutzwald als gesellschaftliche Aufgabe

Die Diskussionen machten deutlich, dass die Sicherung und nachhaltige Bewirtschaftung des Schutzwaldes nicht nur eine forstliche, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Schutzwälder schützen Siedlungen, Verkehrswege und Infrastruktureinrichtungen vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag oder Muren. Damit leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Lebensqualität in alpinen Regionen. Gleichzeitig bieten sie wertvolle ökologische Leistungen und tragen zur Biodiversität sowie zum Klimaschutz bei.

Die Schutzwaldreferententagung 2025 zeigte erneut, wie wichtig es ist, fachliche Expertise zu bündeln, Synergien zwischen Verwaltung, Wissenschaft und Praxis zu nutzen und gemeinsame Strategien zu entwickeln. Mit der klaren Botschaft „Nur ein starker Schutzwald schützt nachhaltig“ wurde die Tagung durchgeführt und die "Woche des Schutzwaldes 2025" feierlich eröffnet.

Veröffentlicht am 07.10.2025