Woche des Schutzwaldes: Wald gilt als Beschützer in Niederösterreich

In Niederösterreich sind etwa 40 Prozent der Landesfläche bewaldet. Die Hälfte davon sind Schutzwälder, die nicht nur im alpinen Bereich, sondern auch im östlichen Weinviertel und Marchfeld zu finden sind.

Schutzwald in Österreich

Der Schutzwald hat in Österreich eine enorme Bedeutung. Darum hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft die „Woche des Schutzwaldes“ ins Leben gerufen. Mit einem Gebirgsanteil von zwei Drittel der Staatsfläche gehört Österreich zu den gebirgigsten Ländern Europas. In dieser alpin geprägten Landschaft seien Schutzwälder von besonderer Bedeutung für die Sicherung des menschlichen Lebens- und Siedlungsraumes.

Forstgesetz

Das Forstgesetz definiert in Österreich die Schutzfunktion des Waldes. Schutzwälder bewahren den Lebensraum der Menschen nicht nur von Elementargefahren und schädigenden Umwelteinflüssen, sie halten unter anderem auch Lawinen und Steine auf, vermeiden Rutschungen und speichern abfließendes Niederschlagswasser. In Niederösterreich sind rund 40 Prozent der Landesfläche, also 770.000 Hektar, bewaldet. Von den 40 Prozent sind die Hälfte Schutzwälder, die sich nicht nur auf die alpinen Bereiche von Niederösterreich erstrecken, sondern auch in vielen Windschutzgürteln und Erosionsschutzwäldern im östlichen Weinviertel und Marchfeld zu finden sind.

Fünf Millionen Euro für Schutzmaßnahmen

Christian Amberger, Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland, betont in einem aktuellen Interview für die Zeitung NÖN, dass ein stabiler Schutzwald keine Selbstverständlichkeit darstellt. Es gebe viele Faktoren wie etwa Überalterung, fehlende Verjüngung und Wildeinfluss, sowie die Auswirkungen des Klimawandels, die eine Belastung für die Schutzwälder darstellen.

Um den Schutz besser zu gewährleisten, werden Flächenwirtschaftliche Projekte errichtet. Diese stellen eine Kombination aus waldbaulichen und technischen Maßnahmen dar. Laut Sektionsleiter Amberger galt in letzter Zeit das Hauptaugenmerk in den Steinschlagschutz-Maßnahmen in der Wachau in Schönbühel-Aggsbach, dem derzeit im Bau befindlichen Lawinenschutz in Annaberg und Schutzmaßnahmen in Waidhofen an der Ybbs, Göstling, Lunz und in Gaming. Dafür wurden in den letzten Jahren über 5 Millionen Euro investiert.

Artikelquelle: NÖN; WLV Sektion WNB

Veröffentlicht am 10.05.2023

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