150 Jahre Bundesforschungszentrum für Wald

Am 8. Juli 2024 feiert das Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft sein 150-jähriges Bestehen. Das BFW ist seit 1874 ein verlässlicher Partner für die Forst- und Holzwirtschaft, Politik, Bildung und Öffentlichkeit, für alle, die den Wald, seine Funktionen und Leistungen schätzen.

Gründung

Das Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) wurde 1874 von Kaiser Franz Joseph (1830-1916) als k.u.k. Forstliche Versuchsleitung ins Leben gerufen. Die Abholzung der Wälder als Folge des großflächigen Kahlschlags für den Bergbau führte in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts zur Gründung einer Reihe von Forstlichen Versuchsanstalten in Österreich und in anderen europäischen Ländern.

Der erste Hauptsitz des heutigen BFW war von 1887 bis 1957 die ehemalige Forstlehranstalt Mariabrunn in Wien. Seit 1957 ist die Zentrale des BFW in Wien Schönbrunn. 1962 wurde die Forschungseinrichtung in "Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien" umbenannt.

Angewandte Forschung

In den ersten Jahrzehnten nach der Gründung des Zentrums konzentrierte sich die Forschung vor allem auf die Dendrometrie, die Waldwachstums- und Ertragsforschung, die Holztechnologie und -biologie sowie die Forstmeteorologie und die Wildbach- und Lawinenverbauung. Viel Wert wurde bereits auf die Herkunfts- und Saatgutforschung einschließlich der Methoden der Natur- und Kunstverjüngung gelegt. Viele Versuchsflächen mit verschiedenen Holzarten wurden angelegt. Einige davon gibt es noch heute. Daneben gewannen die vielfältigen Möglichkeiten der Waldnutzung und insbesondere der Erschließung an Bedeutung. Weitere wichtige Interessensgebiete waren Fragen des Waldschutzes wie Waldschädlinge, Baumkrankheiten und Bekämpfungsmethoden sowie die negativen Auswirkungen der sogenannten Rauchgase (heute Luftschadstoffe).

Ausgliederung

Im Jahre 2005 wurde das BFW ausgegliedert. Die behördlichen Aufgaben wurden im Bundesamt für Wald zusammengefasst (Vollzug des Forstlichen Vermehrungsgutgesetzes und Pflanzenschutzgesetzes). Forschung, Monitoring und Wissenstransfer werden vom Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) wahrgenommen, das als Anstalt öffentlichen Rechts eingerichtet wurde.

Praxisnahe Ausbildung & Vermittlung

Das BFW bietet auch Aus- und Weiterbildung an. Praxisnahe Ausbildungsmodule in den Forstlichen Ausbildungsstätten in Traunkirchen und Ossiach erhöhen die Qualifikation der Waldbewirtschaftenden und Forstberatenden. Kurse zu Motorsägenarbeit, Sicherheit, Seilbringung, Baumsteigen, Waldbewirtschaftung, Holzvermarktung, Waldpädagogik, Tourismus, Kultur und Gesundheit stehen allen in der Forstwirtschaft Tätigen und Interessierten zur Verfügung. Gerade für die Arbeit im Wald ist eine fundierte Ausbildung und Schulung in Arbeitssicherheit von hoher Bedeutung für alle, die mit vollem Körpereinsatz im Wald tätig sind.

Jubiläumsausgabe der Lichtung

Zum 150 jährigen Bestehen widmet sich die Ausgabe der Lichtung der Geschichte des Bundesforschungszentrums und unternimmt eine Zeitreise. 

Die Ausgabe ist hier auf der Seite des Bundesforschungszentrums abrufbar

Bildergalerie von der 150-Jahr-Feier in der Aula der Akademie der Wissenschaften am 21. Mai 2024

Bundesforschungszentrum für Wald 

Veröffentlicht am 09.07.2024

Kontakt

DI Christian Lackner Bundesforschungszentrum für Wald - Öffentlichkeitsarbeit
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