Im Jahr 2022 kam es österreichweit zu teils extremen Ereignissen. Davon betroffen waren vor allem die Bundesländer Steiermark, Kärnten und Tirol. Der folgende Bericht fasst die Ereignisse im Zuständigkeitsbereich der Wildbach- und Lawinenverbauung zusammen.
208 dokumentierte Ereignisse
Im Jahr 2022 wurden im Zuständigkeitsbereich der Wildbach- und Lawinenverbauung österreichweit 208 Ereignisse im digitalen Ereignisportal des Wildbach- und Lawinenkataster (WLK) erfasst. Davon wurde lediglich ein Lawinenereignis dokumentiert. Von den restlichen 207 Ereignissen fand der Großteil in den Bundesländern
- Steiermark (50 Ereignisse; 24,2 %),
- Kärnten (45 Ereignisse; 21,7 %) und
- Tirol (40 Ereignisse; 19,3 %) statt.
Der mit Abstand ereignisreichste Monat im Jahr 2022 war der Juni, in dessen Zeitraum rund 44 % aller dokumentierten Ereignisse stattfanden. Rund 22,5 % der Ereignisse traten im Juli, circa 20 % aller Ereignisse im August auf. Somit fallen auf die Sommermonate Juni, Juli und August circa 85 % aller Ereignisse des Jahres 2022. Hier waren die dem Wildbachprozess Fluviatiler Feststofftransport zuzuordnenden Ereignisse die dominierende Prozessart.
Als Hauptauslöser (84 %) können Starkregen bzw. Gewitter – auch in Kombination mit Hagelschauer und Schneeschmelze – genannt werden.
Ereignisdokumentation der WLV
Die statistische Auswertung der Ereignisse erfolgt prinzipiell im 5W-Standard, wo die wesentlichen Fragen „Wann?“, „Was?“, „Warum?“ und „Wo?“, mit Ausnahme der Frage „Wer?“, behandelt werden. Die anschließenden Detailberichte werden dann durch die Frage „Wer“ ergänzt.
In der Ereignisdokumentation der Wildbach- und Lawinenverbauung werden jedes Jahr Vorkommnisse im Bereich der Naturgefahren wie beispielsweise Muren, Rutschungen und Lawinen genau untersucht. Der gesamte Bericht für das 2022 ist im Downloadbereich verfügbar.