Objektschutzwald in der Stadt Salzburg - Flächenwirtschaftliches Projekt am Kapuzinerberg gestartet

Auf Anfrage der Stadt Salzburg wurde von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) das Flächenwirtschaftliche Projekt Kapuzinerberg erarbeitet und im Sommer 2022 mit der Ausführung begonnen.

Ausgangslage

Das Salzburger Stadtbild ist bekannt für ihre einzigartigen Stadtberge. Jedoch stellen diese Berge wie der Kapuzinerberg regelmäßig gefahren für darunterliegende Objekte, Siedlungen und Infrastruktureinrichtungen dar. Erst im Jänner 2021 wurde bei einem Felssturz der Lesesaal des Stadtarchivs zerstört.

Maßnahmensetzung im Objektschutzwald

Im Rahmen der Schutzmaßnahmen werden die Steinschlag- und Murschutznetze an der Nordseite des Kapuzinerberges erneuert sowie bestehende Lücken geschlossen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes ist die Stärkung des bestehenden Schutzwaldes. Absturzgefährdete Bäume werden gefällt und der Schutzwald in weniger windwurfanfällige naturnahe Mischbestände umgewandelt, sodass eine hohe Wiederstandfähigkeit gegen Wind, Schnee und Borkenkäfer erreicht wird.

Technische Maßnahmen durch die WLV

Im November 2022 fand am Kapuzinerberg in der historischen Altstadt von Salzburg eine spektakuläre Helikopterinstallation von Schutzbau-Schranken statt. Der bekannte Stadtberg besteht aus stark zerklüftetem Dolomitgestein und ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, um Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Touristen als Erholungsgebiet zu dienen. Diverse Infrastruktur- und Verkehrsanlagen unterhalb dieser Nordflanke werden nun vom der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) mit Steinschlag- und Erdrutschschutzwällen gesichert. Die vorkonfektionierten Pfosten- und Omega-Netz-Pakete wurden per Helikopter zur Baustelle geflogen und direkt auf den vorgefertigten Bodenplatten im Schutzwald platziert.

Veröffentlicht am 01.12.2022