Transformation ist das Leitthema unserer Zeit – und das zentrale Motiv dieser Ausgabe. Der schlüpfende Schmetterling am Cover steht sinnbildlich für das, was wir derzeit vielerorts beobachten: tiefgreifende Wandlungsprozesse, auch im Wald.
Einst als langfristig stabiles Ökosystem eingeordnet, steht der Wald heute durch den Klimawandel zunehmend im Zeichen erforderlicher Veränderung – durch steigende Temperaturen, invasive Arten, Trockenheit und die vielfältigen Ansprüche an ihn. Doch trotz dieser Herausforderungen sind der Wald und das Holz als Rohstoff Hoffnungsträger und unverzichtbarer Bestandteil unserer Zukunft.
„Gamechanger“ lautet das Schlagwort dieser Ausgabe. Und tatsächlich: Der Wald verändert nicht nur sich, sondern verändert gleichzeitig uns. Seine Leistungen, insbesondere im Bereich Erholung und Gesundheit, rückt diese Ausgabe dabei stärker in den Fokus. In einer zunehmend digitalisierten und verdichteten Welt ist dies ein Wert, der immer bedeutsamer wird.
Brücke zwischen Nachhaltigkeit und Erholung
In dieser Ausgabe spannt das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) eine inhaltliche Brücke zwischen Nachhaltigkeit und Erholung und zeigen exemplarisch, wie sich neue Narrative rund um den Wald entwickeln. Die Aufmachergeschichte (S. 5–7) beleuchtet die Chancen eines veränderten Verständnisses. Im großen Interview spricht der Kulturmanager und ehemaliger Leiter des MAK – Museum für angewandte Kunst, Christoph Thun-Hohenstein über Kultur, Verantwortung und gesellschaftliche Transformation. Ursula Pröbstl-Haider, Professorin an der BOKU University, reflektiert in ihrem Kommentar (S. 11) über die Schnittstellen von Digitalisierung und Erholung. Und in REFOMO (S. 12–15) werden Wege aufgezeigt, wie sich Erholung wissenschaftlich messen und ihr ökonomischer Nutzen erfassen lässt.
Auf Seite 4 gibt es eine eindrucksvolle Bildwelt der Fotokünstlerin Vanja Bucan. „Wald Woanders“ führt diesmal ins Vereinigte Königreich.