Regionale Ansätze der Klimawandelanpassung - Beispiel "Schutzwald"

Die Integration von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung in der Raumplanung ist ein wichtiger Teil der gesellschaftlichen Reaktion auf sich verändernde Umweltbedingungen. Dabei ist vor allem die regionale und lokale Ebene gefordert. Die Darstellung der aktuellen Situation und gute Beispiele für regionale Ansätze sind wegweisend für die Umsetzung.

Die Alpen zählen zu den Gebirgsregionen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Das verändert das Auftreten von Naturgefahren, wodurch neue Herausforderungen entstehen. Um diese bewältigen zu können, ist die Berücksichtigung der Dynamiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel notwendig. Die Raumplanung spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Aktionsgruppe 8

Die Aktionsgruppe 8 (AG 8) beschäftigt sich, im Rahmen der Europäischen Strategie für die Alpenregion (EUSALP) und dem INTERREG Projekt AlpGov2, mit dem „Risk Governance“. Unter anderem hat sich die AG 8 dem Thema Klimawandelanpassung angenommen und die Analyse „Klimaresilienz in der Raumplanung“ unter der Leitung der Technischen Universität Wien in Auftrag gegeben.

Pilotprojekt Region Walgau

Ein wesentlicher Teil der Analyse ist die Untersuchung der praktischen Umsetzung von Klimawandelanpassungsmaßnahmen auf regionaler und lokaler Ebene. Zu diesem Zweck wurde neben der Evaluierung der Situation im EUSALP-Raum die Region Walgau in Vorarlberg als Pilotregion ausgewählt. Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Expertinnen und Experten wurden Anpassungsstrategien und -maßnahmen in einem Workshop diskutiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass regional vor allem langanhaltende Trockenheit und Starkregenereignisse zunehmend ein Problem darstellen. Beim Schutz vor Naturgefahren steht insbesondere der Schutzwald, der die Voraussetzung für eine dauerhafte Besiedlung sicherstellt, vor großen Herausforderungen. Neben den nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald, bedroht das Wild die natürliche Verjüngung des Schutzwaldes. Widerstandsfähige und stabile Baumbestände sind als Klimawandelanpassungsmaßnahme von entscheidender Bedeutung.

Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass ein gemeinsames Vorgehen benötigt wird. Zu diesem Zweck werden im Walgau bestehende regionale Kooperationen genutzt, um auch die Anpassung an den Klimawandel zu forcieren.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

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